@alle, die mit dem Nachdenken über das Leben nicht aufhören können und vielleicht auch nicht aufhören wollen:
Hier entsteht als Pilotprojekt der
Blog der Kurse „Katholische Religion“
an der Andreas-Albert-Berufsschule in Frankenthal.
Wir alle, die SchülerInnen und ich, die Lehrerin, möchten, dass andere an unseren Ideen, Überlegungen, manchmal auch Ratlosigkeiten und dann wieder doppelt motivierten Aktionen teilhaben. Durch Mitdenken, Mitfragen und Mitschauen, natürlich auch durch konstruktive Anmerkungen und Kommentare.
Viele Fragen, die wir haben, stellen sich auch anderen:
Was ist Gerechtigkeit? Gibt es einen Sinn? Was bin ich wert? Wie geht Toleranz? Was ist Verantwortung? Was tun, wenn ich schuldig geworden bin? …
Es geht uns bei unseren Themen und Projekten darum, dieses wunderbare, einzigartige, aber manchmal so schreckliche Leben mehr und mehr zu verstehen.
Dazu haben die Kulturen vor uns unzählige geistige und geistliche Traditionen entwickelt. Aber die aktuellen Krisen dieser Welt zeigen: Wer Traditionen einfach übernimmt, lebt gefährlich und ist mitunter gefährlich. Die Religionskurse an unserer Schule geben uns dagegen die Chance in jedem Jahr ungestört 40 Stunden über Traditionen nachzudenken. Vor allem über die eigene religiöse Tradition. Von allen Seiten. Eben „360 Grad“ .
In unseren Kursen haben alle Religionen dieser Welt Gast- und Heimatrecht. Entsprechend vielfältig sind die Standorte, von denen aus wir unsere selbst gewählten Themen bearbeiten.
Das ist buchstäblich „spannend“, manchmal bringt es uns auch in Spannung. Was nicht immer einfach ist, aber letztlich gibt es uns die Energie, die es braucht, um die religiösen Traditionen dieser Welt nicht ungefragt zu übernehmen, sondern – mit den Augen des Menschen gegenüber – zu prüfen. Eben in „360 Grad“.
Und manchmal kommen uns genau wegen unserer Verschiedenheit gute Ideen, etwas ganz neu zu sehen oder auszuprobieren. Modus? „360 Grad“! – Auch davon wollen wir in Zukunft hier erzählen.
Dieser Blog gibt uns nun die Möglichkeit mit noch mehr Menschen zusammen zu suchen, zu betrachten, zu hinterfragen, vielleicht zu verstehen und hoffentlich zu finden, was Leben ist, woher es kommt und wohin es geht. Also: Noch mehr „Leben 360 Grad“.
In diesem Sinn und für alle Schüler und Schülerinnen, die sich an diesem Abenteuer beteiligen werden, wünsche ich uns allen eine gute Zeit!
Dorothea Ennemoser-Bohrer
Pastoralreferentin an der Andreas-Albert-Schule / Frankenthal
Kursleiterin